Wie funktioniert ein Komposter und wie kompostiere ich richtig?

richtig kompostieren

Wenn du dich schon immer gefragt hast, wie Kompostieren funktioniert, bist du hier genau richtig! Wir beantworten hier die häufigsten Fragen, von Was ist Kompost?“, über „Was macht man mit Kompost?“ bis hin zu „Was bedeutet Kompostieren für die Umwelt?“. Wir werfen hier außerdem einen Blick auf die verschiedenen Arten und Vorteile von Kompost. Auch wenn dein sehr organisiertes Kind die braunen, matschigen Apfelreste nach dem Verzehr der saftigen, knusprigen Stücke gekonnt unter dem Sofa verstaut hat, kannst du sie in nährstoffreiches Material verwandeln, das deinem Boden hilft! 

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Was ist Kompost?

Fangen wir mit den wichtigsten Fragen an: Was ist Kompostierung und was bewirkt sie? Erinnerst du dich an den Friedhof mit den Apfelkernen, aus denen Arme und Beine unter dem Sofa wachsen? Einfach ausgedrückt, ist Kompostierung der Prozess, bei dem organisches Material auf natürliche Weise abgebaut wird und dabei nährstoffreiches Material entsteht, das den Boden nährt.1

Kompostieren ist bei begeisterten Gärtnerinnen und Gärtnern ebenso beliebt wie bei Menschen, die einen grünen Daumen haben. Dabei ist es gar nicht so schwer und du musst kein Profi im Gärtnern sein! Fast jeder und jede kann die Ärmel hochkrempeln, sich in die Erde setzen und es selbst ausprobieren. Mit ein wenig Geschick, der richtigen Ausrüstung und ein wenig Platz kannst du Abfall vor der Müllkippe retten und ihn in etwas Nützliches verwandeln – in deinen eigenen vier Wänden!

Wie funktioniert ein Komposter?

Wenn du die richtigen Materialien kombinierst und sie unter den richtigen Bedingungen hältst, machen sich die Mikroorganismen auch schon an die Arbeit! Sie verwandeln die organischen Stoffe in Kompost. Ist das nicht genial?

Komposthaufen brauchen das richtige Maß an Luft, Licht, Temperatur und Wasser, damit die Bakterien und Pilze ihre Arbeit machen können. Sie sollten an einem schattigen Ort stehen, bei trockenem Wetter feucht gehalten und regelmäßig gewendet werden, damit sie genug Luft bekommen. Gute Komposttonnen halten Feuchtigkeit und Wärme zurück, Regen ab, lassen Luft hinein und ermöglichen die Entwässerung.3

Wie wir bereits erwähnt haben, müssen ein paar Dinge stimmen, damit alles gut klappt. Wie funktioniert Kompostieren also?4,5

  • Materialauswahl: Ein erfolgreicher Kompostbehälter erfordert eine Mischung aus „grünen" (stickstoffreichen) und „braunen" (kohlenstoffreichen) Materialien. So ist im Kompost das grüne Material dazu da, Stickstoff und Feuchtigkeit zu liefern, während das braune Material Kohlenstoff liefert und die Belüftung fördert. 
  • Kompost richtig schichten: Beginne damit, holzige Materialien am Boden zu platzieren, um die Luftzirkulation zu fördern. Nimm abwechselnd grüne und braune Materialien, um den Kompost richtig zu schichten. Die ideale Tiefe liegt bei mindestens 30 cm. 
  • Zersetzung: Mikroorganismen wie Bakterien und Pilze zersetzen mit der Zeit die organischen Stoffe. Damit diese Mikroorganismen gedeihen können, braucht der Komposthaufen eine gute Belüftung, Feuchtigkeit und Temperatur. Regelmäßiges Wenden des Haufens führt Sauerstoff zu und sorgt für eine gleichmäßige Zersetzung.3
  • Temperaturregelung: Während der Zersetzung erwärmt sich der Komposthaufen. Temperatur und Wärme spielen bei der Kompostierung eine wichtige Rolle. Es wird empfohlen, den Komposthaufen zwischen 40,5°C und 65,5°C zu halten. Diese Wärme beschleunigt den Abbauprozess und kann sogar schädliche Krankheitserreger und Unkrautsamen abtöten. Es ist gar nicht so schwer, den Kompost auf dieser Temperatur zu halten - vermeide einfach extreme Temperaturen, indem du den Kompost an einem schattigen Ort aufbewahrst! 
  • Feuchtigkeitsmanagement: Der Komposthaufen sollte feucht, aber nicht nass gehalten werden. Das Gießen in trockenen Perioden hilft, den optimalen Feuchtigkeitsgehalt für die Mikroben zu erhalten. 
  • Wenden und Belüften: Regelmäßiges Wenden des Komposthaufens mit einer Gabel oder Schaufel belüftet ihn und fördert die Zirkulation von Sauerstoff. Richtige Belüftung verhindert unangenehme Gerüche und sorgt für eine effiziente Zersetzung. 
  • Reifung: Mit der Zeit reift der Kompost zu einem dunklen, krümeligen Material mit einem erdigen Geruch heran. Das ist ein Zeichen dafür, dass sich die organischen Stoffe in nährstoffreichen Kompost verwandelt haben, der zur Anreicherung des Bodens geeignet ist. 

Wie kompostiere ich richtig? Die verschiedenen Arten der Kompostierung

Im Folgenden werden wir die gängigste Methode der Kompostierung näher beschreiben, aber zuerst wollen wir einen Blick auf die verschiedenen Arten der Kompostierung werfen, denn es gibt überraschend viele Möglichkeiten! Egal, wie viel Platz du hast und wie viel Zeit du bereit bist zu investieren, es gibt bestimmt eine Methode, die perfekt zu dir passt!

Um zu erkennen welche die richtige für dich zu finden, sieh dir mal die verschiedenen Vorteile von Kompostmethoden an:

  • Gartenkompostierung: Das ist die gängigste Methode, bei der du in einer Tonne oder einem Haufen in deinem Garten organische Materialien wie Küchen- und Gartenabfälle zersetzt. 
  • Wurmkompostierung: Verwendung von Würmern, insbesondere roten Ringelwürmern, zur Zersetzung organischer Stoffe in einer kontrollierten Umgebung, z. B. in einer Wurmkiste. Ideal für kleine Flächen wie Wohnungen. 
  • Grabenkompostierung: Organische Abfälle werden direkt in einem Graben im Garten vergraben, um den Boden anzureichern. Diese Methode ist einfach und erfordert keine separate Komposttonne 
  • Bokashi-Kompostierung: Fermentierung von Küchenabfällen mit speziell geimpfter Kleie. Es handelt sich um eine geruchlose Methode, die für kleine Räume geeignet ist. 
  • Heißkompostierung: Eine aufwändigere Methode, bei der der Komposthaufen regelmäßig gewendet wird, um die Zersetzung zu beschleunigen. Dabei werden höhere Temperaturen erreicht und die Materialien schneller abgebaut. 
  • Kaltkompostierung: Dies ist eine langsamere Methode, bei der du der Natur ihren Lauf lässt, ohne viel einzugreifen. Sie ist pflegeleicht, aber es dauert länger, bis Kompost entsteht. 
  • Kompostierung im Haus: Die Verwendung von Kompostbehältern für den Innenbereich. Dies kann besonders für diejenigen nützlich sein, die keinen Garten oder nicht viel Platz im Freien haben! 

Wie kompostiere ich richtig?

Wir haben Fragen wie „Was ist Kompost?" und „Wie funktioniert ein Komposter?" bereits beantwortet, aber wie kompostiert man richtig und wie lange dauert Kompostieren? Hier kommt eine Schritt-für-Schritt-Anleitung:

  1. Lege eine einigermaßen gleiche Kombination aus „grünem" (weichem und stickstoffreichem) und „braunem" (trockenem und kohlenstoffreichem) Material aus. Scrolle nach unten, um eine kurze Liste mit Vorschlägen für grüne und braune Materialien zu finden. 
  2. Lege mehr holziges Material auf den Boden (um die Luftzirkulation zu fördern), gefolgt von Schichten aus verschiedenen Materialien, bis zu einer Tiefe von mindestens 30 cm. Vermeide es, dass ein Material dominiert. Fülle die Komposttonne so weit wie möglich auf. 
  3. Füge regelmäßig etwas zu diesem Haufen hinzu, bis die Tonne voll ist. 
  4. Der Haufen beginnt sich zu erhitzen und zu zersetzen. 
  5. Nach ein paar Wochen, wenn er anfängt etwas abzukühlen, solltest du den Inhalt des Haufens gründlich mischen, indem du ihn mit einer Gabel umdrehst. Füge Wasser hinzu, falls er austrocknet. 
  6. Wende ihn regelmäßig (mindestens einmal Monat), um ihn zu lüften. 
  7. Der Kompost ist fertig, wenn der Haufen einen erdig-feuchten Waldgeruch hat, dunkelbraun ist, eine erdig-krümelige Struktur aufweist und etwa halb so groß ist, wie das ursprüngliche Volumen. Das kann bei warmen Bedingungen schon nach zwei bis vier Monaten der Fall sein, es kann aber auch bis zu einem Jahr oder länger dauern – nur Geduld! 

Wähle die Kompostierungsmethode, die am besten zu deinem Lebensstil und deinen Zielen passt, und freue dich darauf, mit jedem Schritt Abfall zu reduzieren und den Boden zu bereichern! 

In unserem Leitfaden erfährst du genau, was du kompostieren kannst und was nicht. Bist du dir noch ein wenig unsicher, was den Unterschied zwischen kompostierbar und biologisch abbaubar angeht? Auch da haben wir etwas für dich.

Was macht man mit Kompost?

Du weißt nun, wie der Kompostierungsprozess funktioniert, aber was macht man eigentlich mit Kompost? Wir hoffen, du hast bisher gut aufgepasst: Kompost wird nämlich für den Boden verwendet! Egal, ob du den Kompost selbst machst oder kaufst – du kannst ihn entweder statt oder zusammen mit Dünger verwenden, um den Boden für fast alles zu düngen, was du anbauen möchtest!

Du weißt jetzt also, was du damit machen kannst, aber was sind die Vorteile von Kompost?

Vier Vorteile von Kompost

Du weißt jetzt, wie Kompostierung funktioniert, aber was bedeutet es für unseren Planeten? Ist Kompostieren eigentlich gut für die Umwelt? Laut dem Umweltbundesamt6 hat das Kompostieren viele positive Eigenschaften für die Umwelt: Es werden weniger Chemikalien eingesetzt, Pflanzen können nährstoffreich wachsen, der Boden wird besser und die Umweltverschmutzung nimmt ab.

Sehen wir uns einige der Vorteile des Kompostierens genauer an:

1. Er sorgt dafür, dass beim Zersetzen von Pflanzenmaterial weniger Schmutz entsteht. 

Der erste Punkt auf unserer Liste ist, dass die Kompostierung dazu beiträgt, Pflanzenmaterial am richtigen Ort zu halten. Wenn es hingegen auf Mülldeponien landet, füllt solches Material diese unnötig auf und verursacht außerdem mehr Umweltverschmutzung. Das liegt daran, dass pflanzliche Stoffe in einer luftleeren Deponieumgebung nicht richtig verrotten. Dabei entsteht Methan, ein Treibhausgas, das negativ zum Klimawandel beiträgt.7

2. Kompost ist gut für den Boden 

 Durchs Kompostieren kannst du nicht nur die Menge an Haushaltsabfällen reduzieren, die ansonsten auf der Mülldeponie landen, sondern du tust auch etwas für den Boden. Du verbesserst ihn, und hilfst ihm dabei, Feuchtigkeit zu speichern. Kompost hilft dabei, dass Gemüse und Pflanzen gut wachsen und widersteht außerdem häufigen Krankheiten. Außerdem kann die Kompostierung dazu beitragen, dass weniger Kohlenstoff in die Atmosphäre gelangt. Die Bakterien, die im Kompost vorkommen, verbessern nämlich die Qualität des Bodens und binden gleichzeitig Kohlenstoff durch Photosynthese im Boden. Das ist doch großartig!

3. Er kann anstelle von chemischen Düngemitteln verwendet werden.

 Drittens kann Kompost auf den Anbauflächen anstelle von chemischen Düngemitteln verwendet werden, was gut ist, da einige Düngemittel die Arbeit der Bakterien im Boden stören können.1,1 Bestimmte chemische Düngemittel können außerdem für Mensch und Umwelt schädlich sein.1,2 Außer auf Ackerflächen kann Kompost auch in deinem eigenen Garten anstelle von Dünger verwendet werden, wodurch du nicht nur Geld sparst, sondern auch von den ökologischen Vorteilen des Komposts profitierst.

4. Kompostieren macht Spaß!

Kompostieren ist nicht nur eine tolle Möglichkeit, um Abfälle zu verwerten und deinem Garten etwas Gutes zu tun, sondern es macht auch noch Spaß! Denn es gibt nichts Schöneres, als zu sehen, wie sich etwas, das auf der Mülldeponie landen sollte, vor deinen Augen in ein nützliches Material verwandelt. Wenn du deine Kinder mit einbeziehst, kannst du ihnen auf spielerische Art etwas über nachhaltige Praktiken beibringen. Weitere Tipps, wie du deinen Kindern etwas über Nachhaltigkeit beibringen kannst, findest du in unserem Artikel Fakten zur Plastikverschmutzung für Kinder. 

Wie Zewa sich für die Umwelt einsetzt

Wir bei Zewa arbeiten daran, unsere Auswirkungen auf die Umwelt zu verringern. Wir sind bestrebt, in den wichtigsten Bereichen unserer Tätigkeit Wege zur Nachhaltigkeit zu finden, mit Innovationen bei Produkten, Verpackungen, Produktion und Lieferung. Durch die Verwendung von recyceltem Kunststoff haben wir zum Beispiel den CO2-Fußabdruck unserer Verpackungen reduziert. Auf diese Weise -haben wir uns verpflichtet, unsere Treibhausgasemissionen bis 2030 um 25 % zu reduzieren, ausgehend vom Basisjahr 2016.

Wir arbeiten auch daran, den CO2-Fußabdruck unserer Verpackungen* weiter zu reduzieren, und verpflichten uns, bis 2025, 100% unserer Verpackungen zu recyceln und 85% erneuerbare oder recycelte Materialien in unseren Verpackungen zu verwenden. Das sind nur einige der Maßnahmen, die wir ergreifen, um unseren Einfluss auf die Umwelt zu verringern. Schau dir doch auch unsere anderen Nachhaltigkeitsinitiativen an.

Mit all diesen Infos bist du jetzt bestens gerüstet, und weißt, was Kompost ist, welche Vorteile Kompost für deinen Garten und den Planeten hat und wie du deinen eigenen Komposter anlegen kannst. Also, worauf wartest du noch? Kremple die Ärmel hoch und fange noch heute an, deinen eigenen Kompost herzustellen!

Willst du mehr über die kompostierbaren Produkte von Zewa wissen? Schau dir die Antworten auf unsere häufig gestellten Fragen an. 

* Reduzierung des CO2-Fußabdrucks der Verpackung durch die Verwendung von recyceltem Kunststoff im Vergleich zu unseren früheren Verpackungen aus fossilen Kunststoffen, basierend auf von Essity durchgeführten und von Dritten verifizierten Ökobilanzen. 

Quellen:

1,6,7 Kompost Fibel: Richtig kompostieren – Tipps und Hinweise, Umweltbundesamt

2,3,4,5 Das Gold des Gartens: So wird aus Bioabfall Kompost, NABU (Naturschutzbund Deutschland) e. V. 


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