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Auch biologisch abbaubare Produkte werden in der Diskussion um Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein häufig thematisiert. Hier nehmen wir dieses Thema einmal genauer unter die Lupe und erklären, was es mit biologisch abbaubaren Verpackungen und Produkten auf sich hat und wie diese dazu beitragen können, deinen Abfall langfristig zu reduzieren und für einen nachhaltigeren Haushalt sorgen.
Biologisch abbaubar: Die Definition
Was heißt biologisch abbaubar? Fangen wir mit einer Definition an. Wenn etwas biologisch abbaubar ist, dann bedeutet das, dass es auf natürliche Weise verfallen kann, ohne Schaden anzurichten. Mit anderen Worten, biologisch abbaubare Produkte sind organische Substanzen, die von Bakterien oder anderen Lebewesen zersetzt werden können.
Was ist der Unterschied zwischen biologisch abbaubar und nicht biologisch abbaubar?
Wie bereits erwähnt, zersetzen sich biologisch abbaubare Abfälle und Produkte im Boden in natürliche Stoffe. Solange diese Materialen keine gefährlichen Chemikalien beinhalten, setzen sich auch keine Giftstoffe ab, die der Umwelt schaden könnten.
Nicht biologisch abbaubare Produkte und Abfälle sind unter anderem:
- Plastik – Verpackungen, Tüten, Flaschen etc.
- Metall – zum Beispiel Dosen, Konserven etc.
- Bestimmte Bauabfälle – zum Beispiel Beton
- Elektrische Hardware und Geräte, außerdem Kabel, Drähte, DVDs, Handys etc.
- Jedes Material mit chemischen Inhaltsstoffen lässt sich schwer auf sichere Weise zersetzen
Diese Abfälle solltest du deshalb auch nur mit den richtigen Methoden entsorgen. Plastik und Metall gehört in die gelbe Tonne und werden nach Möglichkeit recycelt. Bauabfälle und elektrische Geräte entsorgst du am besten über einen Recyclinghof in deiner Nähe. Hier kannst du auch Produkte mit Chemikalien, wie Batterien, Lack und Farben entsorgen.
Was ist biologisch abbaubar? Abfälle unter der Lupe
Selbst mit einer klaren Definition kann es manchmal schwer sein, festzustellen, was genau biologisch abbaubar ist und was nicht. Hier sind ein paar typische, biologisch abbaubare Produkte und Abfälle:
- Nahrungsabfälle
- Menschliche Ausscheidungen
- Tierische Abfälle
- Pflanzenerzeugnisse
- Papier
- Zewa Küchentücher
- Naturbelassenes Holz
- Grünschnitt
- Blätter
Über biologisch abbaubare Verpackungen und Produkte Bescheid zu wissen, bedeutet, dass du auch weißt, wie du Abfälle richtig entsorgst. Das entlastet nicht nur die Umwelt, sondern auch alle Prozesse in der Abfallentsorgung.
Viele Produkte von Zewa sind biologisch abbaubar sowie kompostierbar, wie zum Beispiel die Zewa Haushaltstücher , welche sich innerhalb von circa 50 Tagen auf deinem heimischen Kompost zersetzen. Sie sind eine umweltbewusste Wahl und gleichzeitig unschlagbar beim Putzen.
Biologische Abbaubarkeit und Kompostierbarkeit: Vorteile für die Umwelt
Der Begriff biologische Abbaubarkeit wird häufig mit Kompostierbarkeit gleichgesetzt. Denn im Grunde bedeutet beides, dass Materialien unter den richtigen Bedingungen zumindest theoretisch zerfallen können. Kompostierbare Materialen zersetzen sich dabei jedoch vollständig in ungiftige Bestandteile, die der Umwelt nicht schaden. Was dann überbleibt, ist zum Großteil Wasser und Kohlenstoffdioxid. Nur ein Bruchteil bleibt als nährstoffreicher Kompost zurück. Biologisch abbaubar bedeutet also nicht gleich kompostierbar.
Biologisch abbaubare und kompostierbare Materialien, die in passenden Umgebungen wie industriellen Kompostieranlagen oder im heimischen Komposthaufen schnell verfallen, sind so offensichtlich vorteilhaft für die Umwelt. Einige dieser Vorteile sind die Minimierung des Abfalls in den Mülldeponien, sowie die Reduzierung der damit verbundenen Boden-, Grundwasser- und Luftverschmutzung.
Müllhalden sind stets die ungünstigste Lösung. Wenn das entweichende Gas der zerfallenen Bioabfälle allerdings eingefangen werden kann, reduziert sich dessen negativer Einfluss. Mancherorts wird das entstehende Gas sogar als Mittel zur Energiegewinnung genutzt. Die richtige Entsorgung von Abfällen kann also auch dazu beitragen, erneuerbare Energien zu fördern.
Sind biologisch abbaubare Verpackungen kompostierbar?
Theoretisch schon, und zwar dann, wenn sie die Anforderungen erfüllen, dass sie in einer kohlendioxidreichen Umgebung innerhalb von 6 Monaten um mindestens 90 % abgebaut werden können und dies entsprechend auf den jeweiligen Verpackungen gekennzeichnet ist.3 Allerdings sind laut dem Bundesministerium für Umwelt (BWUV) kompostierbare Verpackungen keine gute Alternative, da nach dem biologischen Abbau kein verwertbarer Kompost übrigbleibt.4
Außerdem funktioniert die Kompostierung solcher Verpackungen nur in großen technischen Kompostierungsanlagen und ist nicht für den heimischen Komposthaufen geeignet. Wenn biologisch abbaubare Verpackungen im Heimkompost entsorgt werden, kann also nicht ausgeschlossen werden, dass Kunststoffabfälle über den Bioabfall in die Umwelt gelangen.
So kannst du deinen Abfall zuhause kompostieren
Wenn du Wert auf einen nachhaltigen Haushalt legst und deinen eigenen Komposteimer oder sogar einen Komposthaufen zuhause hast, dann kannst du dort bestimmte Essensreste und Gartenmaterial entsorgen. Das gilt für grünen Abfall aus deiner Küche, wie zum Beispiel Teeblätter (und Teebeutel, welche als ‚zuhause kompostierbar‘ gekennzeichnet sind), Kaffeesatz und Obst- sowie Gemüsereste. Zitronen- und Orangenschalen sind bedenklich, wegen einer möglichen Fungizid Belastung.1 Auf keinen Fall solltest du Fleischreste auf dem Kompost entsorgen. Diese locken Tiere wie zum Beispiel Ratten an. Fleischreste solltest du zusammen mit dem Restmüll entsorgen.
Geeigneter Gartenabfall sind Unkraut, weiches Schnittgut, Einjahrespflanzen (solange sie noch nicht gesät haben), Schnittblumen und geschnittenes Gras. Lese hier unsere hilfreiche Anleitung dazu, was in den Kompost gehört, und was nicht.
Du hast keinen eigenen Komposthaufen? Kein Problem. Du kannst Gartenabfall auch ganz einfach in der Biotonne entsorgen. Viele Kommunen bieten zudem zentrale Sammelstellen oder eine Straßensammlung für Gartenabfall an. Von den Kommunen gesammelte Gartenabfälle können in zentralen Kompostierungsanlagen zu hochwertigem Kompost verarbeitet werden. Der erzeugte Kompost wird häufig wieder zur Nutzung angeboten, zum Beispiel als Blumenerde. So wird Gartenabfall klimafreundlich entsorgt und verwertet und es schließt sich der regionale Kreislauf.2
Welche Bedingungen sind für erfolgreiches Kompostieren notwendig?
Bestimmte Faktoren, wie Sauerstoff, Temperatur, Bakterien und Luftfeuchtigkeit begünstigen den Kompostiervorgang.
Diese Bedingungen sind auf einer Mülldeponie allerdings eher selten vorhanden. Das bedeutet, dass du, wenn möglich, kompostierbaren Abfall auf dem Komposthaufen im Garten, in der Bio-Tonne oder bei öffentlichen Sammelstellen entsorgen solltest, anstatt sie in den regulären Hausmüll zu werfen.
Wenn du deine biologisch abbaubaren Produkte richtig im eigenen zuhause kompostierst, sparst du gleichzeitig Geld bei der Gartenarbeit. Kompost ist genau der richtige Dünger für die erfolgreiche Pflege deines Gartens. Er enthält alle Nährstoffe, damit deine Pflanzen und dein Gemüse kräftig wachsen. Du brauchst also nicht extra Dünger kaufen und es entsteht zudem ein Kreislauf in deinem Zuhause.
Biologische Abbaubarkeit ist die Grundvoraussetzung für die Kompostierbarkeit von Abfällen. Genauso wie die Tatsache, dass sie keine gefährlichen Chemikalien zurücklassen.
Jetzt, wo du alles zum Thema biologische Abbaubarkeit weißt, teile dein neu erlerntes Wissen mit deiner Familie und deinen Freunden, damit ihr gemeinsam dazu beitragen könnt, die Umwelt zu schützen.
*Der Begriff ‘biologische Abbaubarkeit‘ wird häufig mit ‘Kompostierbarkeit’ gleichgesetzt. Denn im Grunde bedeutet beides, dass Materialien unter den richtigen Bedingungen zumindest theoretisch zerfallen können. Kompostierbare Materialien zersetzen sich dabei jedoch vollständig in ungiftige Bestandteile, die der Umwelt nicht schaden.
**Produkte, die in passenden Umgebungen wie industriellen Kompostieranlagen oder auf dem heimischen Komposthaufen schnell verfallen, sind so offensichtlich vorteilhaft für die Umwelt. Müllhalden sind stets die am wenigsten günstige Lösung. Wenn das entweichende Gas der zerfallenden Bioabfälle allerdings eingefangen werden kann, reduziert sich dessen negativer Einfluss.
Quellen:
1 So gelingt der Kompost, Landwirtschaftskammer Niedersachsen
2 Der Umwelt zuliebe: Gartenabfälle verwerten statt verbrennen, Umwelt Bundesamt
3 Zur Verwendung von Bioabfällen aus bioabbaubaren Kunststoffen, Deutscher Bundestag
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