Raumluft verbessern: Tipps und Tricks für bessere Luftqualität zuhause

Eine Frau mit kurzen roten Haaren und Brille besprüht Pflanzen, die auf einem weißen runden Tisch in einem Wohnraum stehen.

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Es gibt nichts Besseres als frische Luft! Und dabei ist vor allem auch die Luftqualität ausschlaggebend, die Gesundheit und unser Wohlbefinden beeinflusst – schließlich atmen wir sie mit jedem Atemzug ein! Über Schadstoffe im Freien wird oft gesprochen, vor allem in städtischen Gebieten. Jedoch sollten wir uns auch um die Luftqualität in Innenräumen Gedanken machen. In diesem Artikel zeigen wir dir praktische Ideen, mit denen du zuhause die Raumluft verbessern kannst, um ein gesünderes Lebensumfeld für dich und deine Lieben zu schaffen.

Im Allgemeinen wird die Luftqualität in Innenräumen oft vergessen, vor allem, weil wir uns an die Luft, die wir täglich atmen gewöhnt haben. Trotzdem ist es wichtig, ab und zu das Raumklima zu verbessern. Und das ist auch gar nicht so schwierig. Du kannst dabei auch ruhig Hilfe von Freunden oder der Familie in Anspruch nehmen. Mit unseren praktischen Ratschlägen kannst du effektiv die Raumluft reinigen und für sauberere und frischere Luft in deinem Zuhause sorgen.

Raumluft reinigen: Häufige Schadstoffe in der Raumluftqualität

Es gibt verschiedene Schadstoffquellen in unserem Haus. In der Regel sind diese sehr gering und daher kein Grund zur Panik! Da aber Luftverschmutzung in Innenräumen unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden auf verschiedene Weise beeinträchtigen kann, ist es ratsam, diese Schadstoffquellen etwas genauer unter die Lupe zu nehmen. 

  • Schadstoffe, die beim Kochen, Heizen und bei der Verwendung von Kerzen entstehen. Wenn du gerne viel kochst oder Kerzen anzündest, solltest du unbedingt regelmäßig lüften, da Schadstoffe in Form von in der Luft schwebenden Partikeln (wie Staub, Schmutz, Ruß und Rauch) freigesetzt werden können. Beim Kochen oder bei der Verwendung von Kerzen werden allerdings nicht viele dieser Partikel freigesetzt werden – kein Grund zur Sorge also. Dennoch sollte man vorsichtig sein, da sie in größeren Mengen Asthmasymptome verschlimmern können.1 
  • Schadstoffe, die von entlüftungsfreien Gasheizungen und Kochern verursacht werden. Ein entlüftungsfreier Gasherd kann Stickstoffdioxid (NO2) freisetzen, dass die Luftqualität in deiner Wohnung beeinträchtigen kann. Dieses Gas kann die Abwehrkräfte der Lunge beeinträchtigen, sie anfälliger für Infektionen machen und Husten- und Asthmaanfälle verschlimmern. In diesem Fall solltest du in Erwägung ziehen, auf eine Gasheizung mit Abzug umzusteigen.1
  • Einfluss von Feuchtigkeit und Schimmel. Feuchtigkeit und Schimmel werden durch übermäßige Luftfeuchtigkeit verursacht. Es ist daher wichtig, die Luftfeuchtigkeit in deinem Haus im Auge zu behalten, da Feuchtigkeit und Schimmel die Luftqualität negativ beeinflussen und Hautprobleme wie Ekzeme, Niesen, laufende Nase, Allergien und auch Asthma verschlimmern können.7 Besonders im Badezimmer kann sich leicht Schimmel bilden und für unangenehmen Gerüche sorgen. 
  • Chemikalien in Verbindung mit Rauchen, Haushaltsprodukten und Baumaterialien. Das Rauchen in Innenräumen sowie manche Haushaltsprodukte und Baumaterialien können Chemikalien in deinem Haus freisetzen, insbesondere flüchtige organische Verbindungen (VOC), die den Hals reizen und Atembeschwerden verursachen können. Achte darauf, Produkte mit einem hohen VOC-Gehalt zu vermeiden, indem du auf „Low VOCs" auf Etiketten von Haushaltsprodukten achtest!1
  • Schadstoffe, die von Holzverbrennungsanlagen freigesetzt werden. Rauch aus Holzöfen oder offenen Kaminen enthält Luftschadstoffe wie Kohlenmonoxid und flüchtige organische Verbindungen, die zu Husten führen und auch Asthmaanfälle verschlimmern können. Daher ist es wichtig, gefährdete Personen zu schützen, indem man Holzöfen im Haus vermeidet.8

Wenn dich das alles ein wenig beunruhigt, denk daran, dass es für alle diese Schadstoffe akzeptable Werte gibt und dass es vor allem darauf ankommt, vorsichtig zu sein. Wenn du darauf achtest, dass diese Werte im gesetzlichen Rahmen bleiben, kannst du bereits dein Raumklima verbessern. 

Einfache Schritte für bessere Raumluft

Jeder kann für bessere Luft in der Wohnung sorgen, unabhängig davon, wie und wo man wohnt. Im Folgenden findest du eine einfache Anleitung für bessere Raumluft in Innenräumen:

  1. Regelmäßig lüften: Lüfte deine Wohnung regelmäßig. Durch kurzes Öffnen der Fenster erhöhst du die Frischluftzirkulation und reduzierst Schadstoffe in Innenräumen. So sorgst du schnell und einfach für bessere Raumluft in deinem Zuhause.
  2. Pflanzen: Es gibt eine einfache Möglichkeit die Raumluft verbessern. Pflanzen können zur natürlichen Luftreinigung beitragen.3 Zimmerpflanzen, wie Grünlilien und Friedenslilien sind für ihre luftreinigenden Eigenschaften bekannt.9 So kannst du die Raumluft natürlich verbessern und zum Beispiel ein von der Natur inspiriertes Badezimmer zu gestalten!
  3. Regelmäßig reinigen: Ein sauberer, staubfreier Wohnraum ist entscheidend. Regelmäßiges Staubsaugen, Staubwischen und Wäschewaschen trägt zur Verbesserung der Luftqualität bei. Wenn dir die Hausarbeit zu viel Mühe macht, dann bitte doch einen Verwandten, Freund oder Mitbewohner, dir dabei zu helfen.
  4. Luftreiniger: Eine Investition in einen hochwertigen Luftreiniger kann bei der Beseitigung von Schadstoffen und Allergenen helfen und so die Raumluft verbessern 
  5. Luftfeuchtigkeit: Einige Studien empfehlen, die Luftfeuchtigkeit zwischen 30 und 50% zu halten, während andere Studien 40 bis 60% empfehlen, um Schimmelbildung zu verhindern und Staubmilben zu reduzieren, was zu einer besseren Luftqualität beiträgt.4
  6. Rauchen in geschlossenen Räumen vermeiden: Rauchen sollte generell vermieden werden, vor allem aber zuhause! Eine rauchfreie Wohnung ist der Schlüssel zu besserer Raumluft 
  7. Auf Raumdüfte achten: Einige Lufterfrischer und Duftkerzen können Schadstoffe freisetzen und selbst die natürlichen Alternativen wie Bienenwachs- und Sojakerzen sind unter Umständen nicht frei von Schadstoffen.5 Das heißt aber nicht, dass du es dir nicht ab und zu mit einer Duftkerze gemütlich machen kannst. Behalte die brennenden Kerzen aber immer im Auge, denn sie können leicht einen Brand auslösen.  
  8. Dunstabzugshaube beim Kochen nutzen: Benutze beim Kochen die Dunstabzugshaube deines Herdes und eventuell vorhandene Ventilationssysteme. Dies trägt dazu bei, Kochgerüche, Rauch und mögliche Schadstoffe zu reduzieren und sorgt für bessere Luft im Zimmer 
  9. Achtung bei Holzöfen: Holzöfen können zwar für Wärme und ein gemütliches Ambiente sorgen, aber auch Schadstoffe freisetzen.6 Stelle sicher, dass dein Holzofen ordnungsgemäß installiert, gut gewartet und belüftet ist, um Emissionen zu minimieren und die Luftqualität nicht zu beeinträchtigen. 

Raumluft verbessern und Rücksicht auf Andere nehmen  

Auch wenn du jetzt weißt, was es beim Thema Raumklima verbessern zu beachten gibt, solltest du daran denken, dass einige Aufgaben für bestimmte Personen eine Herausforderung darstellen können. Egal, ob es darum geht, einen schweren Pflanzentopf aufzuheben oder ein hohes Fenster zu erreichen: Scheue dich in diesem Fall nicht davor einen Menschen in deinem Umfeld um Hilfe zu bitten. Saubere Luft sollte für Alle gewährleistet sein, und niemand sollte darauf verzichten müssen. Menschen mit Atemproblemen oder anderen Gesundheitsproblemen sollten ärztlichen Rat suchen, um Beeinträchtigungen durch Luftqualität zu diskutieren.

Die Verbesserung der Luftqualität in deiner Wohnung ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu einem gesünderen Lebensumfeld. Mit unseren Tipps kannst du dein Raumklima verbessern. Gute Gewohnheiten und Hygienepraktiken sollten dabei im Vordergrund stehen und wenn du Unterstützung benötigst, dann frag einfach jemanden um Hilfe. Gemeinsam können wir die Raumluft verbessern, egal ob mit Hausmitteln oder der Hilfe von Zimmerpflanzen, und ein gesünderes Zuhause für alle schaffen.

Quellen:

1 Indoor Exposure to Selected Air Pollutants in the Home Environment: A Systematic Review - S. Vardoulakis et al., 2020.,

2 Indoor air quality in energy-efficient dwellings: Levels and sources of pollutants - M. Derbez et al., 2018.,

3 Claudio L. (2011). Planting healthier indoor air. Environmental health perspectives, 119(10), A426–A427.

4 Schimmel, Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz

5 Kerzen: Schadstoffe vermeiden, Verbraucherzentrale  

6 Chakraborty, R.; Heydon, J.; Mayfield, M.; Mihaylova, L. Indoor Air Pollution from Residential Stoves: Examining the Flooding of Particulate Matter into Homes during Real-World Use. Atmosphere 2020, 11, 1326. 

7 Schimmelpilze können allergisches Asthma auslösen, Deutscher Berufsverband der Hals-Nasen-Ohrenärzte e.V.  

8 Holzöfen genauso schädlich wie der Straßenverkehr, spiegel.de  

9 Gawrońska H, Bakera B. Phytoremediation of particulate matter from indoor air by Chlorophytum comosum L. plants. Air Qual Atmos Health. 2015;8(3):265-272. doi: 10.1007/s11869-014-0285-4. Epub 2014 Aug 9. PMID: 26052368; PMCID: PMC4449931. 


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